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1954 23. 12 in Balingen geboren Kindheit und Schule in Ebingen (seit 1975 Albstadt) 1974 Abitur am Gymnasium Ebingen 1974-1976 Zivildienst, anschließend Werkstatterzieher ohne Ausbildung in einer WfB 1976-1983 Studium der Germanistik, Slavistik, Musikwissenschaft, Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an den Universitäten Regensburg, Tübingen, Wien, Bamberg und Mainz 1982-1984 Betreuung der Musikhistorischen Sammlung Jehle im Stauffenberg-Schloß Lautlingen (für Infos klicken Sie hier) 1982-1993 Aufbau und Betreuung des Hildesheimer-Archivs. Das Archiv des 1991 gestorbenen Schriftstellers und bildenden Künstlers Wolfgang Hildesheimer befindet sich seit 1993 in der Akademie der Künste Berlin (für Infos klicken Sie hier) 1983 M.A. in Mainz bei Wulf Segebrecht Hochzeit mit Andrea Eppler, Trauzeugen Silvia und Wolfgang Hildesheimer Geburt des Sohnes Martin 1984-1991 Zahlreiche Hildesheimer-Editionen 1990 Promotion in Tübingen bei Walter Jens, summa cum laude 1993-1997 Freier Mitarbeiter der Stuttgarter Zeitung 1995 Umzug mit der Familie nach Geislingen bei Balingen 1996-1999 Kurse Literarische Neuerscheinungen im Kräuterkasten Ebingen 1998 ff. Arbeit an Das lichtlose Tier, der Krieg. Der Roman meiner Mutter 2002 28. August bis 26. September: Dreharbeiten von Komm, wir träumen 2004 29. Oktober: Premiere von Komm, wir träumen auf den 38. Internationalen Hofer Filmtagen 2004-2005 Im Auftrag eines Freundes: Verkauf einer Bücher-Sammlung ab dem 17. Jahrhundert, ab dem 19. Jahrhundert nahezu ausschließlich (meist illustrierte) Kinder- und Jugendbücher 2005 Erste Endfassung von Das lichtlose Tier, der Krieg. Der Roman meiner Mutter Übernahme der Herausgabe von Wolfgang Hildesheimers Briefen an die Eltern (1937-1962) für Suhrkamp, Arbeitstitel: Die sichtbare Wirklichkeit bedeutet mir nichts 26. Oktober: Offizieller Kinostart von Komm, wir träumen im Rio-Filmpalast München 2006 Touren mit Komm, wir träumen Forschungsarbeit für Hildesheimers Briefe an die Eltern, parallel Arbeit an einer korrigierten und erweiterten Hildesheimer-Bibliographie Mai: die unveränderte Neuauflage Ulrike erscheint Sommer: Fertigstellung des schmalen Roman-Manuskripts Friederike 16. November: Komm, wir träumen gewinnt als bester Spielfilm den Golden Artist auf dem 1. internationalen HD-Festival in München Mitarbeit an der DVD von Komm, wir träumen 2007 Touren mit Komm, wir träumen Mitarbeit an Patricia Stanleys amerikanischer Übersetzung von Ulrike Juni: DVD von Komm, wir träumen erschienen August: Beginn der literarischen Zusammenarbeit mit dem Gitarristen Chris Burgmann 2008 Mai: das Buch von Hanna Jehle: Gedichte. Gesammelt und kommentiert von Volker Jehle erscheint, Seitenpfad von Das lichtlose Tier, der Krieg August: Beginn der Erstellung eines digitalen Bestandsverzeichnisses der Musikhistorischen Sammlung Jehle November: Come, let's dream!, Patricia Stanleys Übersetzung von Ulrike erscheint Ende November: Burgmann & Jehle: Der Geschichtenerzähler erscheint 2009 Juli: Highly Commended Award in the ILAE (International League Against Epilepsy) Centenary Film Competition November: vorläufiger Abschluß der Arbeit an der Edition von Wolfgang Hildesheimers Briefen an seine Eltern 2010 Dezember: erster Abschluß der Arbeit am Bestandsverzeichnis der Musikhistorischen Sammlung Jehle: die interne Fassung (mit Register knapp 2250 Seiten) 2011 Palmsonntag: Buchpräsentation von Hanna Jehle: Mit den Augen des Herzens 10. Oktober: Buchpräsentation von Volker Jehle: Reisen 2012 März: offizieller Beginn als wissenschaftlicher Betreuer der Musikhisto- rischen Sammlung Jehle im Stauffenberg-Schloß Albstadt-Lautlingen (Ursula Eppler, rund dreißig Jahre Kustodin der Sammlung, übernimmt nach wie vor Führungen und Pädagogik) 2013 Juni: erstmals öffentlich: Volker Jehles Bestandsverzeichnis der Musikhistorischen Sammlung Jehle – über 2500 Seiten Oktober: Volker Jehles drittes Buch mit Texten von Hanna Jehle erscheint: Mitten im Alltag November: die zweite, korrigierte und ergänzte Auflage des Gesamt- verzeichnisses ist online: nun knapp 2900 Seiten 7. Dezember 2013, Stauffenberg-Schloß Albstadt-Lautlingen: Eröffnung von Ursula Epplers und Volker Jehles Ausstellung Liederbücher ab 1800 aus Beständen der Musikhistorischen Sammlung Jehle (die Ausstellung dauert bis April 2014) 2014 26. Januar: Präsentation von Mitten im Alltag im Festsaal des Stauffenberg- Schlosses Albstadt-Lautlingen Juli: die dritte, korrigierte und ergänzte Auflage des Gesamt- verzeichnisses ist online: nun knapp 3100 Seiten Oktober: die zweite, ergänzte Auflage von Hanna Jehles Buch Gedichte erscheint 2015 Januar: Übernahme der Inventarisierung der Stauffenberg-Gedenkstätte im Stauffenberg-Schloß Albstadt-Lautlingen Mai: die vierte, korrigierte und ergänzte Auflage des Gesamt- verzeichnisses ist online: nun knapp 3300 Seiten Oktober: das amerikanische Reisen erscheint: A Travel Journal, übersetzt von Patricia Stanley November: Fertigstellung der internen Fassung von Stauffenberg- Gedenkstätte. Stauffenberg-Schloss Albstadt-Lautlingen. Bestands- verzeichnis von Volker Jehle 2016 Oktober: Wolfgang Hildesheimer: "Die sichtbare Wirklichkeit bedeutet mir nichts" erscheint 2017 Februar: Übernahme der Betreuung der Websites der Musikhistorischen Sammlung Jehle und der Stauffenberg-Gedenkstätte im Stauffenberg- Schloss Albstadt-Lautlingen innerhalb des Portals Museum.de 5. November: Festrede anläßlich von 40 Jahre Musikhistorische Sammlung Jehle im Stauffeberg-Schloss, zugfleich Eröffnung der Sonderausstellung Geschichte der Musikhistorische Sammlung Jehle 25. November, Bergcafé Wedel: Lesung im Rahmend er Albstädter Literatur- tage 2017 Beginn der Vorbereitung einer Edition von Wolfgang Hildesheimers Briefen an Volker Jehle (Umfang ungefähr wie die Briefe an die Eltern) 2018 4. und 18 Februar, Alte Synagoge Hechingen, "5 nach 4": zweiteiliger Vortrag über Wolfgang Hildesheimer anhand von Volker Jehles Edition von Hildesheimers Briefen an seine Eltern ("Die sichtbare Wirklichkeit bedeutet mir nichts") Arbeit an der 6. Auflage des Bestandsverzeichnisses der Musikhistorischen Sammlung Jehle 2019 Januar: die sechste, umgearbeitete und ergänzte Auflage des Bestands- verzeichnisses der Musikhistorische Sammlung Jehle abgeschlossen, erstmals über 4000 Seiten; online ab Anfang Februar 7. Dezember: Eröffnung der Sonderausstellung Musikschulen ab dem 18. Jahrhundert in der Musikhistorischen Sammlung Jehle 2020 Versuch, den Briefwechsel zwischen Wolfgang Hildesheimer und Volker Jehle herauszugeben, im Umfang etwa gleich wie Hildesheimers Briefe an die Eltern. Da er damit gleichzeitig Herausgeber und Herausgegebener wäre, hat er die Sache schließlich in andere Hände gelegt Arbeit an der 7. Auflage des Bestandsverzeichnisses der Musikhistorischen Sammlung Jehle Ende Dezember: Entdeckung eines Films, in dem man Peter Jehle 1980 auf einer Versammlung des Schwäbischen Albvereins als Schauspieler sieht – die einzigen Filmaufnahmen, die von Peter Jehle existieren 2021 Anfang Januar: die 7. umgearbeitete und ergänzte Auflage des Bestands- verzeichnisses der Musikhistorische Sammlung Jehle online: 4866 S. Januar/Februar: Aufarbeitung der Noten, die der MGV Sängerbund 1881 Schwarzach/Odenwald der Musikhistorischen Sammlung Jehle geschenkt hat Anfang Februar: die beiden Filmszenen mit Peter Jehle in die Website integriert 30. April: das Buch Musikhistorische Sammlung Jehle. Reden und Essays erscheint 21. September: die 8., letztmals korrigierte und ergänzte Auflage des Bestandsverzeichnisses der Musikhistorischen Jehle online 30. September: Volker Jehle ist letztmals im Stauffenberg-Schloss Albstadt- Lautlingen; sein Arbeitsverhältnis bei der Stadt Albstadt ist beendet Oktober: Beginn der Arbeit am Werk Württembergischer Bürgeradel. Gerüst eines Romans 2022 Arbeit an Württembergischer Bürgeradel. Gerüsteines Romans Oktober: der Hildesheimer-Artikel in der Deutschen Biographie ist online 2023 Arbeit an Württembergischer Bürgeradel. Gerüsteines Romans 2024 Arbeit an Württembergischer Bürgeradel. Gerüsteines Romans
Förderkreis deutscher Schriftsteller 1986 und 1989 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg 1991 für Ulrike (für Infos klicken Sie hier) Nominierung zum 1. Baden-Württembergischen Drehbuchpreis 1999 (seit 2008: Thomas Strittmatter Drehbuchpreis) für das Drehbuch Ulrike Golden Artist für Komm, wir träumen als bester Spielfilm auf dem 1. HD Festival München, 16. 11. 2006 Highly Commended Award in the ILAE (International League Against Epilepsy) Centenary Film Competition 2009 für Komm, wir träumen Mitglied des VS Baden-Württemberg; zum Verzeichnis Baden-Württembergischer Autoren gelangen Sie hier
Für die Musikhistorische Sammlung Jehle auf dem Flohmarkt gefunden: Meersburger Liederbuch. Eine Auswahl von Liedern und Gesängen für gesellige Kreise. Unter musikalischer Redaktion von H. Hönig, Musiklehrer am Lehrerseminar Meersburg. Überlingen, Druck und Verlag von Aug. Feyel, erschienen (wie der OPAC Südwest ausweist) "ca. 1891"; sonst wird das schmale Buch nirgends verzeichnet oder gar angeboten. Von Heinrich Hönig weist Hofmeister ab 1877 einige Kompositionen nach: Stücke für Orgel, Harmonium, Violine mit Klavier, vor allem Kompositionen für Männerchor: natürlich Lieder, aber auch eine Deutsche Messe (für Männerchor!). Als Musiklehrer hat Hönig oberhalb der Reblage „Rieschen“ über dem Meersburger Schloß in dem Gebäude gearbeitet, in dem sich heute das Droste-Hülshoff-Gymnasium befindet; erste Belegung des Gebäudes (1735-1825): ein Priesterseminar; zweite Belegung (1825-1925): das genannte Lehrerseminar, übrigens ein katholisches. Wie üblich sind in dem Büchlein auch Kompositionen des Herausgebers abgedruckt, diesmal nur zwei, Hönig war also bescheiden. Am interessantesten aber sind, wie meist, die handschriftlichen Einträge, die im vorliegenden Buch, wie der Besitzvermerk von alter Hand mit Tinte auf dem Vorsatz ausweist, von einem L. Grüner stammen, evtl. ein Seminarist. Am Schluß sind, wie bei Liederbüchern oft, leere Notenblätter eingebunden. Die darauf geschriebenen Lieder kennt man, das Heideröslein natürlich, das Kartoffellied, selbst den Abendchor aus Conradin Kreutzers Oper Das Nachtlager von Granada. Doch eines dieser Lieder kennt man nicht, nicht den zweistimmigen Satz, nicht den Text, und man findet auch nirgends etwas darüber. Setze ich die drei Strophen also hierher:
Weihnachtslied
Leise zittern durch die Luft süße Harfenklänge, zittern über Berg und Kluft holder (!) Engelsänge. <evtl.: holder Engel Sänge> Schlummre Kind in sanfter Ruh, schlummre bis zum Morgen, deine Mutter deckt dich zu, bannt noch die Sorgen. Schlummre süß, schlummre sanft.
Leise naht der Hirten Schar, betend dort sie knieen, da uns Kind so wunderbar Himmelsklänge ziehen. Schlummre ...
Leise, leise nah'n auch wir mit des Herzens Gabe, singen uns're Lieder dir holder Gottesknabe. Schlummre ...
Vielleicht von Hönig komponiert, womöglich auch gedichtet, und für die Seminaristen an die Tafel geschrieben? Wer zu diesem Lied Angaben machen kann, melde sich bitte unter Kontakt.
Am 12. März 1952 schrieb Wolfgang Hildesheimer seinen Eltern zu einer Passage einer offenbar den Eltern geschickten Entstehungsstufe des Romans Paradies der falschen Vögel, die Meditation über die Liebe bräuchte er nicht an so vielen klassischen Beispielen erläutern, er werde diesen Gedanken in eigene Formulierungen kleiden, zudem habe er bei Bettine von Arnim eine ähnliche Stelle über das Spiel des Zufalls in Romeo und Julia entdeckt. Der Roman erschien 1953 bei Desch, ohne den Hinweis auf Bettine von Arnim. Frühe Textfassungen von Paradies der falschen Vögel sind (bis auf ein paar Vorabdrucke und Rundfunksendungen) nicht erhalten geblieben, was die Suche nach der entsprechenden Text- oder Briefstelle bei Bettine von Arnim natürlich erschwert. Trotzdem: kennt jemand eine in Frage kommende Textstelle bei Bettine von Arnim?
Das Neue Liederbuch für deutsche Mädchen (Mügeln, Verlag von H. Kunde) ist frühestens 1844 erschienen und läßt sich online weltweit nirgends nachweisen. Das darin enthaltene Gedicht Nummer 46 ist das einzige, dass sich ebenfalls online weltweit nirgends nachweisen läßt. Deshalb wird es hier ins Netz gestellt – vielleicht kann ja jemand Angaben dazu machen:
Gute Nacht, mein Herzenslieb! Ist der Himmel auch so trüb‘, Daß mein Aug‘ kein Sternlein schaut, Strahlt Dein Blick mir doch so traut, Mädchen in der Unschuld Pracht Gute Nacht!
Schlumm’re süß, mein Engelskind, Regen schwer aus Wolken rinnt, Doch Dein Liebeshimmel beut Frieden mir und Seligkeit! Mädchen, Du mein Paradies, Schlumm’re süß!
Im März 2021 für die Musikhistorische Sammlung Jehle angekauft: ein Hammerklavier aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, ehemals auf dem Dachboden eines Hauses in Westfalen. Kennt jemand den Klavierbauer, der auf diese Weise firmiert hat?
Im Familienarchiv Jehle liegt ein Einzelblatt, wahrscheinlich aus dem Stuttgarter Evangelischen Sonntagsblatt des Jahres 1927, jedenfalls ist auf der S. 399 eine Komposition von Friedrich Jehle von 1927 abgedruckt, über einen Text, dessen Autor mit "S. S." angegeben wird. Der Text läßt sich online allerdings nicht finden, er könnte ja auch von Friedrich Jehle selbst stammen, schließlich hat er viele Gedichte geschrieben, und die Aufwärts-Bewegung am Schluß kennt man von seinen anderen Gedichten. Jedenfalls setze ich den Text komplett her, vielleicht weiß jemand etwas dazu:
Wenn wir durchwandert einen Tag Mit seiner Sorge Lust und Plag Und stille nun die Sonne sinkt Der Feierabend winkt Dann singen wir zu Gottes Preis Der treu gesegnet unsern Fleiß, Und ruhen sonder Sorg u. Harm In Gottes Vaterarm.
Fällt auf des Tages rauher Bahn Uns Sorge oder Mißmut an, Will sich erhitzen Herz und Blut, Erlahmen Kraft und Mut: So singen wir im Abendschein Uns guten Mut ins Herz hinein; Der Friede Gottes deckt uns zu, Bringt Leib und Seel zur Ruh.
So steig aus Herzen froh und bang Gebet empor und Lobgesang, An jeden Ort, zu jeder Zeit In Arbeit, Freud und Leid. Gott mißt uns zu, was jedem frommt; Drum mag es kommen, wie es kommt! Es geht mit Gott der Heimat zu, In ew'ge Freud und Ruh.
Aus meines Vaters Schachtel mit privaten Fotos; lese ich die Inschrift richtig, steht da "Den / für ihr Vaterland / Gefallenen / 1940" - aber wo befindet sich dieser Soldatenfriedhof? Mein Vater war 1940-1943 Soldat in Norwegen, meist in Oslo, aber auch zwischen Arendal und Tvedestrand bis hinauf nach Lakselv. 1943 war er einige Wochen in Frankreich, bei Arras.
Peter Jehle, letzter Chef des Musikhaus Jehle, Konzertveranstalter (er holte Udo Jürgens, Reinhard Mey, Otto Waalkes etc. nach Albstadt), Sänger in Martin Friedrich Jehles Chor der Friedenskirche, Sänger auch in Brigitte Wendebergs Kammerchor, Leiter der Gitarrengruppe des Albvereins Ebingen, Gitarrist und Liedermacher. Peter ist am 27. Juli 1999 gestorben. Am 1. August 2018 wäre er 70 Jahre alt geworden. Als Gitarrist interpretierte er vor allem Degenhardt, zur Auflockerung Insterburg & Co. und andere eher leichte Lieder, aber er dichtete und komponierte auch selbst. Als er in den 1960er Jahren ein Tonband mit seinen Liedern an eine Plattenfirma schickte, antwortete man, er sei so gut wie Reinhard Mey, aber den habe man ja schon. Peter Jehle in Dänemark 1967 Ton aufzunehmen war damals noch nicht so einfach; zum Glück hatte ich – der sechs Jahre jüngere Bruder – ein Spulentonbandgerät mit einer einzigen Spule, auf der allerhand Zeug landete, dabei auch Peter an der Gitarre. Wenig später, als dann jeder einen Cassetten-recorder besaß, habe ich für Peter zwei MCs überspielt: eine Serie Peter allein und der Mitschnitt eines Konzerts, das Peter und sein Freund Rothe im Ebinger Jugendclub Forum 69 gaben. Diese beiden Cassettensind vonPeter beschriftet worden und kamen nach seinem Tod zu mir zurück. Vor einigen Wochen habe ich die Cassetten digitalisieren lassen. Hier also nun ein Liebeslied, gedichtet, komponiert und gesungen von Peter Jehle, entstanden wahrscheinlich im Oktober 1967 oder nicht lange danach, weil er, damals 19 Jahre alt, wegen der Liebelei mit dem Hausmädchen von den Eltern zum 1. Oktober 1967 zur weiteren Ausbildung als Musikalienhändler nach Konstanz ins dortige Musikhaus Jehle geschickt wurde. Das Musikhaus gehörte Johanna Jehle, einer Schwester unseres Vaters. Er kam also, meinte man, unter die Obhut der harschen Tante Hanne. Aber schließlich hatte er eine Bude in der Bruderturmgasse. Wenn ich daran denke, was du mir geschenkt wenn ich daran denke, wohin du mich gelenkt, weine ich vor Freude und vor so viel Glück. Du bist mein Leben, ich habe dich lieb.
Bin ich in der Ferne, wo ich dich nicht mehr seh, bin ich sehr traurig, die Trennung tut so weh. Doch wenn du dann schreibst mir: Ich habe dich lieb, weine ich vor Freude und vor so viel Glück.
War es denn nicht Liebe, die uns so schnell verband? Laß sie nicht verwehen wie an dem Strand den Sand, laß mich einfach träumen von unserm großen Glück: Du bist mein Leben, ich habe dich lieb.
Hauptversammlung des Schwäbischen Albvereins in Albstadt-Ebingen, 7. und 8. Juni 1980, zugleich 90 Jahre Ortsgruppe Ebingen. Peter Jehle spielte zwei der fünf Szenen aus der Zeit bevor der Ebinger Verschönerungsverein sich dem Albverein angliederte. Die anderen drei Szenen spielten Aktive des Theater- vereins Waldbühne Sigmaringendorf, Texte: Richard Schütze
Emil Knobel hat von der Hauptversammlung mit Super 8 einen Film gemacht. Das Haus der Volkskunst, Archiv des Schwäbischen Albvereins, Balingen-Dürrwangen, hat den Film digitalisiert und auf seinen Youtube-Kanal gestellt; zum kompletten Film gelangen Sie hier.
Weil nur Raser und Drängler bestraft werden. Dabei sind Schlafer und Bremser gefährlicher. Vor allem meinen sie, sie hätten recht – geplanter Essay
Nächster Essay:
- Die PCler leben in ihrer virtuellen Welt und verlieren den Kontalkt zur realen Welt, vor allem zur Natur - Die Handy-Generation hört nichts mehr anderem zu und verliert die Aufmerksamkeit für alles andere - Die Navy-User finden ohne Navy nichts mehr, sie verlieren den Überblick - Die keine altdeutsche Schrift lesen können verlieren die Vergangenheit - Fahrerlose Autos, Einkaufszettel schreibende Kühlschränke – Verantwortung, Selbstbestimmung und Souveränität schwinden
Wenn dann endlich a l l e soweit sind, wer progammiert dann die Maschinen? Die Maschinen?
So ein Liederbuch gibt's tatsächlich, u. a. in der Musikhistorischen Sammlung Jehle, darin steht ganz ernsthaft „Ich schnitt es gern in alle Schinken ein ...“
- Warum ist denn nur mein Schwein so schön ... (könnte auch auf einen Bauernhof passen) - Die Schlacht am Schwein (könnte eher nicht auf einen Bauernhof passen)
Mai 2013, Angebot bei Ebay: "Gesangbuch für Christen Augsburgerlicher Confektion" August 2013, Angebot bei Ebay: "Cassel 1904: Gesangbuch für die renitente Kirche" auf www.Tiergeschichten: "'Ai', sagte das Faultier und seufzte. Es seufzte herzbeweglich." August 2022, Angebot bei Ebay: "Buch Potsdam Biographie Fritz Stahl 1917 Felir Lermann G. m. b. H. Schalottenburg"
Spätestens Anfang der 1960er hatte meine Mutter diese Weihnachtskrippe aufgestellt, und zwar das ganze Jahr über. Im Unterschied zur cremeweißen Krippe unterm Christbaum hieß sie "die rote Krippe". Als Kind haben mich die dünnen fein glasierten Tonwände fasziniert, da kann man die Konturen innen spüren. Nach dem Tod meiner Mutter 1997 kamen die Figuren zu meiner Schwester Sybille Shima nach Allensbach, nach Sybilles Tod 2021 kamen sie zu mir. Und ich habe nachgeforscht, wer sie gemacht hat. Auf einen bekannten Namen bin ich nicht gestoßen, sondern auf Charlotte Wittmer (31. 3. 1908 - 16. 8. 1985). Sie lebte mit ihrer Freundin in Zürich, nach dem Tod der Freundin kam sie nach Ebingen (heute Albstadt) zurück. Ihre Werkstatt befand sich oben im sogenannten Neuen Vereinshaus (in dem sich heute das Kunstmuseum Albstadt befindet). Dort hatte sie auch einen Webstuhl und eine Staffelei: sie malte, und ihre Altar-Paravents werden noch heute ab und zu in der Martinskirche Ebingen aufgelegt. Im Internet sucht man sie vergebens. In Ebingen sagt man, Charlotte Widmer habe eben "nichts aus sich gemacht." Warum sie, warum nicht die Ebinger? Gäbe es von ihr einzig und allein diese Figuren, wäre es wie bei Lyrikern: ein einziges Gedicht genügt für die Unsterblichkeit.
Beim Wort „verschieden" denke ich stets „verstorben" mit. Was mögen also „verschienene Koffer sein". In einem alten Brief lese ich soeben: „In der Hochschule hatten verschiedene Lehrer keinen Unterricht", das ist schon nicht mehr komisch.
November 2021 bis November 2023 habe ich die Ebinger Tageszeitungen Jahgrgang um Jahrgang auf der Suche nach "Jehle" durch, aber natürlich ist mir auch sonst manches vor die Augen gekommen, z. B. die Annonce einer Tierschau unter dem Titel Vom Tiger zerrissen: man kündigt an, an dem und dem Tag zu der und der Uhrzeit spiele man beim Tiger im Käfig eine Runde 66. Oder eine Annonce, die den abgegriffenen Spruch von den braven und bösen Mädchen erweitert, bittesehr: Neuer Alb-Bote, 3. April 1916 (also im Ersten Weltkrieg)
Neuester Fund, Neuer Alb-Bote, 3. 3. 1922:
Mahlzeit!
Folgende Schlagzeile ist am 2. 3. 1939 erschienen in "Der Wille. Der Alb-Bote. Heimatzeitung für Ebingen und
Umgebung. Alleiniges Amtsblatt der Stadt Ebingen u. aller Bezirksgemeinden.
Organ der NSDAP"
Wer denkt, die nachstehend gezeigte Schlagzeile stamme aus neuer Zeit, der denkt falsch. Der Artikel mit dieser Überschrift ist erschienen in der Schwarzwälder Post, Ausgabe Alb-Hohenzollern, am 11. Juni 1949
„In die Mulde werden Blumen gesetzt, die Schaukel wird verankert, das Gebläff der Hunde, das Geschnatter der Vögel, das Rattern der Rasenmäher stört ihre Arbeit – doch ins Gezwitscher Gebläff Gesumm seiert – wenn man nicht achtgibt – der Menschen oraler Durchfall, da klappern durch den frühlingsgewärmten Äther ihre Gebisse, stoßen ihre heißergequäkten Kehlen Wörterschlangen wie erbrochene Bandwürmer hervor. Abnutzungsschlacht Gedankenaustausch Überbrückungsgelder Vermögensbildung Steuernachlaß Verfügungsmacht Terror Entführung Racheakt Profitwölfe Umfunktionieren, und betonhart, klotziggroß: SELBSTFINDUNG. Die Münder der Frühlingszerredner müßten ausfransen – so möchte man meinen –, müßten speichellos und mit wulstig geschwollenen Zungen zum endgültigen tonlosen Stillstand scheppern; doch nein, sie reihern und qualstern ihren sämig giftigen Schleim übers Grün der Wiesen, über Halme und Knospen, übers Sauerampfergelb und Kirschblütenweiß, verknöchert, versteinert, unaufhaltsam in ihr Nichtwissen verbissen.“ Hildegard Knef: Das Urteil oder Der Gegenmensch. Bertelsmann, S. 375
Herbert Moritz Mönnig (25. 12. 1909 – 22. 10. 1999) in seiner Geigenwerkstatt im Musikhaus Johannes Jehle, Ebingen, wo er 1934-1975/76 gearbeitet hat; seine Werkstatt befindet sich heute in der Musikhistorischen Sammlung Jehle im Stauffenberg-Schloß Albstadt-Lautlingen. Otto Widers Zeichnung illustriert den Artikel von W: Beim
Ebinger Geigenbauer. Aus Markneukirchen, dem berühmten Ort für Instrumentenbau,
kam Herr Mönnig nach Ebingen. In: Schwarzwälder Bote, 23./24. 8. 1952.
Vierzigjähriger Sohn zum siebzigjährigen Vater: „Der Lauf
der Welt hat sich verändert.“ Das ist nicht
abzustreiten. Die tiefste
Veränderung meint der Sohn aber nicht. Seit die
Entwicklung der Welt sich überschlägt, kommen sogar schon die ganz jungen Menschen nicht wirklich
hinterher. Und die alten Menschen mit Überblick werden immer früher altes Eisen. Fakt: keiner hat den
– sozusagen – General-Überblick. Resultat: die Welt
taumelt.
(27. 4. 2024)
Wenn ich kein Vöglein wär
und doch zwei Flügel hätt
ich spielt Klavier.
Weils aber nicht kann sein,
schick ich mein Warzenschwein
anstatt mich zu dir.
(August 2024)
An dieser Stelle wird immer wieder ein aktueller Text veröffentlicht. Diesmal sind's zwei Texte. Zuerst eine weitere Frucht der Beschäftigung mit dem Familienarchiv Jehle, und zwar ein Gedicht bei den nachgelassenen Papieren meiner Tante Lydia Schmidt (1893-1978), in ihrer kindlichen Mädchenschrift geschrieben, die sie unverändert bis ins hohe Alter beibehielt, undatiert, aber weil das Gedicht bei einer Postkarte mit dem gedruckten Text des Horst-Wessel-Liedes liegt und dieses Lied im Juli 1933 per Dekret nach der ersten Strophe des Deutschlandliedes zu singen war, ist das Gedicht wohl nicht vor der zweiten Hälfte 1933 gedichtet worden, eher später, aber wohl nicht nach Kriegsbeginn, und zwar von ihr selbst, nehme ich an; sollte allerdings jemand das Gedicht kennen, möge er sich bei mir melden.
Der Blank ist aufgegangen Die goldenen Sternlein prangen An Schultrerstücken hell und klar. Das Volk sieht schwarz und schweiget Und aus Kasernen steiget Der alte Schwindel wunderbar.
Als zweiter Text der neueste Fund bei der Beschäftigung mit dem Familienarchiv Jehle für das Projekt Schwäbischer Bügeradel. Gerüst eines Romans: ein Brief meiner Mutter, damals noch Hanna Seeger, an die zwei Jahre jüngere Schwester meines Vaters, Johanna Jehle, in der Familie Hanne genannt. Die Parallelen zur heutigen Zeit drängen sich auf: Kirchen werden verkauft, die Vergangenheit geht verloren oder wird abgestritten –
Liebe Hanne!
Es gibt ein Volk, das hatte einst
viele Männer, welche Kraft des Geistes Gottes im Stande waren, die Geschichte
ihres Volkes zu wissen und das Geschehen im Voraus zu deuten. Das waren die
Propheten. Die liebsten von ihnen sind mir Jesaja und Jeremia. Sie
wurden gesteinigt und in Höhlen geworfen um der Wahrheit willen, die sie dem
Volke wegen seiner Gottlosigkeit prophezeiten. Diese
Menschen hatten es nicht bequem. Sie wußten von der Schwere des Gerichts Gottes
über die Gottlosigkeit, waren dabei aber elende und schwache Menschen. Beides
zusammen mag sie oft zum Unglauben geführt haben. Das
heißt sie hielten Gott nicht mehr für mächtig genug, auch mit einem Volke
fertig zu werden, das ihm widerstrebt. Es
ist sicher richtiger, wenn man das Unglaube heißt und nicht Pessimismus.
Solchen Unglauben haben sie jedesmal teuer bezahlt.
Es
wird eben gelten, um alle Wahrheit und Gerechtigkeit Gottes zu wissen und
danach an alle seine Liebe zu allen seinen Geschöpfen zu glauben. Daran hat
mich Deine Mahnung von gestern erinnert.
Du
mußt nicht denken, ich rechnete mich zu den Propheten.
Ich
bin aber ein Menschenkind, welches Gottes-Kind sein will – und den Menschen
gleich, die zu allen Zeiten Gott erkennen durften in geringem oder in großem
Maß. So will ich an die Liebe Gottes denken.
Alles
andere brauche ich ja nicht sagen. Wenn Du Dich besinnst, fällt Dir sicher
vieles ein, was gerade ich noch zufügen könnte, wenn es mir nicht kleinlich
vorkäme; denn es gibt sicher Menschen für die es keine so große Kunst ist,
„Optimisten“ zu sein. Für
mich aber soll das „schwer“ oder „nicht schwer“ nicht entscheidend sein, wenn
es gilt, fröhlich zu sein.